Gelbbauchunken am SchönbergProjektbeschreibung |
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Vorgeschichte: |
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Bis zum Herbst zählten wir 20 Jungtiere. 2003 verlegten wir eine zweite
Folie mit dem selben Erfolg. Neben der Folie vergruben wir auch kleine
Bottiche. Wir stellten fest, dass sie gegenüber dem großen Folienbiotop
bevorzugt werden. Die beiden Folien-Biotope nannten wir Amphibiengewässer Jesuitenschloß
Merzhausener Steige und Jesuitenschloss Schlosspark. Sie liegen auf der
Gemarkung Merzhausen. |
Lage: Innerhalb einer weiträumigen Streuobstanlage liegt in Hanglage die
gepachtete Wiese an einem zeitweise Wasser führenden Kleinbach. Gemarkung
Freiburg, Ortsteil St. Georgen, oberhalb der Straße „Zwiegerackeweg“.Flurstück:
Oberer Zwiegeracker, 24517/1, Fläche 545 qm. |
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Projekt: |
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Pflegemaßnahmen:
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Ergebnis:
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Wie sollte der Lebensraum eines GbU-Biotop gestaltet sein:
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Gelbbauchunke - Bombina variegata L. 1758Quelle:
www.amphibienschutz.de, wo sich auch Beschreibungen zu allen anderen
Amphibienarten Deutschlands befinden. |
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Merkmale Adulte: Größe der Männchen und Weibchen 35 bis 55 mm. Oberseite graubraun, oft mit verwaschenen, hellen Flecken. Unterseite inklusive Arme und Beine graublau bis schwarzblau mit auffallenden hellgelben bis orangen Flecken, die meist mehr als die Hälfte der Unterseite einnehmen. Gedrungener Körper, Schnauze gerundet, Pupille herzförmig, Trommelfell nicht sichtbar. Oberseite mit zahlreichen Warzen. Männchen rufen im Wasser nicht sehr laut - dumpfe, aber melodiöse - uh ... uh ... uh" - Rufe. Larven: Der obere Flossensaum reicht höchstens bis zur Rumpfmitte.
Schwanzende abgerundet. Laich: Die Eier werden in lockeren Klümpchen von 2-30 Eiern an ins Wasser hängende Grashalme oder oft auch an überschwemmt Landpflanzen geheftet. Die Eier sind auf der Oberseite mittelbraun, am unteren Pol hellbraun und messen im Durchmesser 1,5 - 2 mm. |
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Lebensraum und Verbreitung Die Gelbbauchunke gehört zu den Amphibien mit enger Bindung an den Lebensraum Wasser. Ursprünglich war die Art ein typischer Bewohner der Bach- und Flußauen. Sie besiedelte hier die im Zuge der Auendynamik entstandenen temporären Kleingewässer. Als Ersatzhabitate bevorzugt sie temporäre Klein- und Kleinstgewässer wie Traktorspuren, Pfützen und kleine Wassergräben, die meist vegetationslos sind und somit frei von konkurrierenden Arten und Fressfeinden. Durch die schnelle Erwärmung der Kleingewässer ist eine schnelle Entwicklung des Laichs und der Larven gewährleistet. Man findet diese Pionierart heute häufig in Steinbrüchen oder Kiesgruben sowie auf Truppenübungsplätzen. Die große Mobilität der Jungtiere bedingt eine schnelle Besiedlung von neu entsehenden Lebensräumen. An Land suchen die Gelbbauchunken Verstecke unter Steinen, totem Holz und in Lücken- und Spaltensystemen von Felsen auf. Die Gelbbauchunke ist ein Bewohner des Berg- und Hügellandes, in den Mittelgebirgslagen Mittel- und Süddeutschlands verbreitet. Laichgewässer Angenommen werden stehende sowie schwach fließende Gewässer, Pfützen und wassergefüllte Fahrspuren. Fortpflanzung Die Laichzeit erstreckt sich von Mai bis Juni, die Eier werden in kleinen Ballen von 2-30 Eiern an Wasserpflanzen geheftet. |
Historie zum Projekt: GbUs am Schönberg |
2001: | Projekt-Initiierung und Anlegen von Folien-Teichen am Jesuitenschloss |
2003: | Anlegen von Tümpeln auf der GbU-Wiese |
2003: |
Einbringen des Projektes in die AGN/BLNN |
2008: |
Das Projekt wird geteilt in: 1. GbUs am Jesuitenschloss und in: 2. GbU-Wiese oberhalb des Zwiegerackers |
Initiator und Projektleiter von 2001 – 2008, Dr. Wolfgang Langer | |
2008: |
Projekt: GbUs am Jesuitenschloss: Übergabe an den BUND der Bezirksgruppe Schönberg |
aktuelle Ansprechpartner siehe: Kontakte |
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